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Work and Travel – sorgenfrei ins Abenteuer

Work and Travel ist ohne Zweifel eine der aufregendsten Möglichkeiten, die Welt kennenzulernen. Die Kombination aus Reisen und Arbeiten ist vor allem bei jungen Menschen unglaublich beliebt und erlaubt tiefe Einblicke in fremde Kulturen, die Urlaubern bei kürzeren Aufenthalten im Ausland häufig vorenthalten bleiben. Dabei ist Australien bei der Auswahl des Work-and-Travel-Reiseziels die unangefochtene Nummer eins der Deutschen, gefolgt von Neuseeland und Kanada.

So reizvoll der Gedanke eines mehrmonatigen Auslandsaufenthalts auch ist – die Planung einer Work-and-Travel-Reise erfordert jede Menge Organisationstalent. Von Visumsantrag und Arbeitserlaubnis über die Anreise mit dem Flugzeug, die Suche nach einer Unterkunft und die Jobsuche bis zu versicherungstechnischen Fragestellungen stehen im Vorfeld eine ganze Reihe organisatorischer Fragen auf dem Plan. Wir bringen Ordnung in den Planungsdschungel und geben eine Übersicht über die wichtigsten To-dos vor der Work-and-Travel-Reise.

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Work and Travel: Selbstständige Planung vs. Planung über eine Organisation

Die erste Frage bei der Organisation eines Work-and-Travel-Aufenthalts lautet meist: Benötige ich Hilfe oder schaffe ich das allein? Nun, an dieser Frage scheiden sich die Geister der Backpacker-Gemeinde. Vorab sei gesagt: Die eigenständige Planung des gesamten Aufenthalts ist grundsätzlich machbar und stellt sogar ein gutes Training für die geforderte Selbstständigkeit im Ausland dar. Auf der anderen Seite kann professionelle Hilfe vor allem bei Fragen rund um Visum, Arbeitserlaubnis oder Versicherung die Planung enorm erleichtern.

Damit man als Worker and  Traveller eine fundierte Entscheidung für oder gegen die Beauftragung einer Organisation treffen kann, haben wir die wichtigsten Vorteile der beiden Optionen übersichtlich zusammengestellt:

Eine Work-and-Travel-Organisation: Die Vorteile

Über die Organisation kann man schon im Vorfeld Kontakt zu anderen Backpackern herstellen und sich vernetzen – das kann insbesondere bei der Jobsuche sehr hilfreich sein. Die Work-and-Travel-Experten der Organisation kennen sich vor allem mit den Formalitäten wie der Visumsbeantragung und der Arbeitserlaubnis aus – das spart Zeit und Nerven. Der Pass geht verloren, der Geldbeutel wird gestohlen oder es passiert ein Unfall – bei Problemen aller Art haben Backpacker vor Ort einen Ansprechpartner, der ihnen weiterhilft. Der Start ins Abenteuer gestaltet sich bei einem professionell geplanten Aufenthalt häufig einfacher, da eine Unterkunft für die ersten Nächte und ein erster Job meist schon organisiert sind.

Work and Travel selbstständig organisieren: Die Vorteile

Selbstständigkeit und Freiheit sind zwei der zentralen Elemente eines Work-and-Travel-Aufenthalts. Wenn man sich selbst um die Planung kümmert, ist man vor Ort flexibler und kann sich außerdem schon einmal in Selbstständigkeit üben. Wer die Planung selbst in die Hand nimmt, ist in jedem Fall bestens auf das Abenteuer Work and Travel vorbereitet. Denn bei der Organisation des Aufenthalts werden sich zwangsläufig Fragen ergeben, die einem dann vor Ort erspart bleiben. Die eigenständige Planung der Work-and-Travel-Reise kostet zwar Zeit, spart auf der anderen Seite aber auch Geld.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich nur für bestimmte Detailfragen an eine spezialisierte Organisation zu wenden. Denkbar wäre zum Beispiel, das Visum mit Hilfe einer Work-and-Travel-Organisation zu beantragen und den Rest in Eigenregie zu erledigen.

Die selbstständige Work-and-Travel-Planung – darauf kommt es an

Du möchtest die Planung Deines Work-and-Travel-Aufenthalts selbst in die Hand nehmen? Dann kannst du gar nicht früh genug damit beginnen, dir einen Überblick zu verschaffen. Damit du dich im „Work-and-Travel-Dschungel“ nicht verläufst, haben wir die wichtigsten To-dos für dich zusammengestellt:

Das Visum beantragen

Wenn du dein Abenteuer außerhalb der Europäischen Union in Angriff nehmen möchtest, benötigst du für deinen Aufenthalt ein Visum. Australien, Neuseeland, Kanada und Japan bieten als beliebte Backpacker-Destinationen beispielsweise ein spezielles Working-Holiday-Visum an, mit dem du bis zu zwölf Monate im Land herumreisen und nebenbei Geld verdienen kannst. Die Kosten für das Visum variieren von Land zu Land. Während die Erteilung des Visums in Japan sogar kostenlos ist, sind in Australien umgerechnet etwa 300 Euro fällig. Auf den Webseiten der entsprechenden Regierung – beispielsweise beim Australian Government – kannst du dein Visum beantragen.

Die Flugbuchung

Die Flugkosten machen – gerade bei Flügen in ferne Länder – im Reisebudget einen beachtlichen Anteil aus. Daher lohnt es sich, früh genug auf Flug-Vergleichsportalen nach günstigen Flugvarianten zu schauen. Die meisten Fluggesellschaften bieten Buchungen ein Jahr im Voraus an. Wenn du also mehr als ein Jahr im Ausland verbringen möchtest, kannst du meist noch keinen konkreten Rückflug buchen.

Tipp: Mit sogenannten Flex-Open-Return-Tickets kannst du das genaue Datum des Rückflugs flexibel gestalten. Diese Option ist meist deutlich günstiger als die separate Buchung von zwei One-Way-Flügen.

Gesundheit & Impfschutz

Vor Antritt der Reise lohnt sich der Besuch beim Hausarzt, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu checken. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich das Thema Impfschutz ansprechen. Für viele Länder – vor allem in tropischen Regionen – sind bestimmte Impfungen unverzichtbar, um sich vor Krankheiten zu schützen.

Wie zahle ich vor Ort?

Während unsere Währungsunion den Luxus bietet, überall mit dem Euro zahlen zu können, zahlst du in Ländern wie Australien und Neuseeland mit fremden Währungen. Die Kreditkarte ist als weltweit anerkanntes Zahlungsmittel daher auch für Work-and-Travel-Reisen unverzichtbar und darf im Gepäck nicht fehlen. Wenn du noch keine Kreditkarte besitzt, schau dich doch mal im Internet nach Angeboten um. Häufig gibt es bei Banken spezielle Neukundenangebote, bei denen die erste Jahresgebühr entfällt. Mit der Kreditkarte kannst du – je nach Zielland – vor Ort einen Großteil deiner Zahlungen erledigen. In einigen Fällen kann es sich auch lohnen, im Ausland ein Bankkonto zu eröffnen, um Gebühren für das Abheben von Bargeld zu umgehen.

Australien, Neuseeland, Peru oder Kanada – wie exotisch darf es sein?

Eine der spannendsten Fragen bei der Planung eines Work-and-Travel-Aufenthalts ist natürlich die nach dem Zielland. Leider entscheidet nicht immer nur die persönliche Vorliebe, sondern auch der Geldbeutel darüber, wo es hingehen soll. Denn viele Länder verlangen bei der Erteilung eines Visums einen Nachweis darüber, dass die finanziellen Mittel jederzeit für ein Rückflugticket reichen. Während die erforderliche Summe für Australien bei etwa 3.500 Euro liegt, reichen für Neuseeland rund 2.500 Euro und für Kanada umgerechnet 1.600 Euro.

Natürlich hängt die Frage nach dem Zielland von vielen weiteren Faktoren ab, von denen wir einige zur besseren Entscheidungsfindung zusammengefasst haben:

  • Welche Sprache wird vor Ort gesprochen?
  • Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten?
  • Wie hoch ist das Lohnniveau für typische Work-and-Travel-Arbeiten?
  • Wie ist das Jobangebot vor Ort?
  • Wie verbreitet ist Work and Travel in dem Zielland? Gibt es Strukturen für Work-and-Travel-Reisende?

Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl des Ziellandes ist natürlich der persönliche „Kompass“, den wir in uns tragen. Wenn du unbedingt ein bestimmtes Land mit seiner Kultur kennenlernen möchtest, dann findest du eine Lösung für alle Probleme.

Tipp: Wenn du dich über die politische Situation oder die Sicherheitslage informieren möchtest, hilft auch das Auswärtige Amt weiter.

Die Jobsuche vor Ort

Die Suche nach Jobs im Ausland ist manchmal ganz unkompliziert, kann sich aber auch als sehr schwierig gestalten. Natürlich ist es hilfreich, sich schon vor Antritt der Reise mit der Sprache des Landes vertraut zu machen – zumindest in dem Maße, dass die wichtigsten Vokabeln für die Jobsuche bekannt  sind. Solltest du noch etwas Übung benötigen, kannst du deinen Work-and-Travel-Aufenthalt auch vor Ort mit einem Sprachkurs beginnen und dich langsam mit Sprache und Kultur vertraut machen.

Tipp: Knüpfe während deiner Work-and-Travel-Reise möglichst viele Kontakte zu anderen Backpackern und höre dich um, wo gerade Arbeitskräfte gesucht werden. In jedem Fall ist es hilfreich, jederzeit eine aktuelle und vollständige Bewerbungsmappe parat zu haben.

Auslandsreise-Krankenversicherung – gut versichert für alle Fälle

Eine normale Auslandsreise-Krankenversicherung greift in der Regel nicht bei Aufenthalten, die länger als sechs Wochen dauern. Für Work-and-Travel-Reisen empfiehlt es sich daher, eine spezielle Langzeit-Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Diese Versicherung übernimmt im Ernstfall nicht nur die Behandlung bei lokalen Ärzten oder im Krankenhaus, sondern auch – wenn nötig – den Rücktransport nach Deutschland.  Die Envivas bietet beispielsweise im Tarif TravelXL Versicherungsschutz von bis zu einem Jahr – ideal für Work-and-Travel-Reisende.

Unsere Work-and-Travel-Checkliste

Damit ihr nicht unvorbereitet ins Abenteuer Work and Travel startet, haben wir zum Abschluss die wichtigsten Aspekte in Form einer Checkliste zusammengestellt:

  • Working-Holiday-Visum beantragen
  • Gesundheitliche Vorsorge
    • Arztbesuch zum allgemeinen Gesundheits-Check
    • Impfungen
    • Medikamente
  • Einen günstigen Open-Return-Flug finden
  • Wichtige Work-and-Travel-Versicherungen abschließen
    • Geeignete Auslandsreise-Krankenversicherung finden
    • Reiserücktrittsversicherung
    • Unfallversicherung
    • Haftpflichtversicherung
  • Eine Unterkunft für die erste Zeit finden
  • Finanzen regeln
    • Kreditkarte beantragen
    • Bankkonto eröffnen
    • Sich über die Kosten und Löhne vor Ort informieren
    • Finanzierungsprogramme recherchieren
  • Auf die Jobsuche vor Ort vorbereiten und einen Job für die erste Zeit finden
    • Bewerbungsunterlagen zusammenstellen
    • Eventuell Sprachkurs absolvieren
  • Wohnung, Auto, Abos und Verträge in Deutschland „stilllegen“
    • Wohnung untervermieten oder kündigen
    • Pflanzen und Haustiere unterbringen
    • Rechnungen bezahlen
    • Offene Verträge pausieren oder kündigen
    • Abos abbestellen und Postsendungen umleiten
  • Alle wichtigen Unterlagen auf Aktualität und Vollständigkeit prüfen
    • Reisepass
    • Flugunterlagen
    • Visum
    • Führerschein
    • Kredit- und Versicherungskarte
    • Bewerbungsunterlagen

Die Checkliste kann über den folgenden Button heruntergeladen werden:

Quellen

Ronald Voigt

Autor

Ronald Voigt arbeitete als Redakteur für verschiedene ARD-Nachrichtensendungen, bevor er als Manager bei privaten Krankenversicherungen sowie in der Pharmabranche tätig war. Als freier Redakteur schreibt er seit vielen Jahren über gesundheitliche Themen, Gesundheitspolitik und über Trends im Gesundheitsbereich.