Ein Krankenrücktransport ist in der Regel eine sehr komplexe organisatorische Leistung. Je nachdem, aus welchem Land Sie zurückgeholt werden müssen, können ganz unterschiedliche Transportmittel zum Einsatz kommen. Diese Transportmöglichkeiten werden bei Rücktransporten genutzt:
- Spezielle Krankenflugzeuge: Diese Flugzeuge sind meist für drei bis vier Patienten ausgelegt und nur für medizinische Transporte eingerichtet. Während des Flugs werden Sie von medizinischem Fachpersonal sowie Pflegepersonal betreut.
- Rettungshubschrauber: In einem Hubschrauber ist in der Regel nur Platz für einen Patienten. Der Transport erfolgt häufig bei künstlicher Beatmung, um den Stress für Sie als Patienten zu minimieren. Es fliegen dann mindestens ein Arzt sowie ein Sanitäter mit.
- Passagiermaschine mit Stretcher: Sie können auch in einem herkömmlichen Charter- oder Linienflugzeug zurücktransportiert werden. Dabei kommt dann ein sogenannter „Stretcher“ zum Einsatz. Das ist eine Liege, die über mehrere Sitze gelegt wird und auf der Sie sicher transportiert werden können. Von den anderen Fluggästen werden Sie in der Regel durch einen Sichtschutz getrennt. Begleitet werden Sie auf dem Flug von Ärzten und/oder Pflegepersonal.
- Krankenwagen: Bei kürzeren Distanzen kann ein herkömmlicher Krankenwagen für den Transport genutzt werden. Je nach Schwere der Erkrankung fahren Sie mit einer Pflegekraft oder ärztlichem Personal.
Alternativ können auch Taxis oder Züge genutzt werden. Welches Transportmittel gewählt wird, hängt immer von der Schwere Ihrer Erkrankung oder Verletzung und dem damit verbundenen Grad der Transportfähigkeit ab. Auch die Entfernung zwischen Reise- und Heimatland spielt eine Rolle.
Gut zu wissen: In einigen Reisekrankenversicherungen, wie dem Envivas-Tarif für Einzelpersonen TravelXN, ist auch die Betreuung Ihrer Kinder garantiert, wenn Sie selbst medizinisch versorgt werden müssen. So haben Sie eine Sorge weniger. Und der Envivas-Familientarif TravelXF sorgt sogar für den Rücktransport und die Begleitung Ihrer minderjährigen Kinder. Auch Ihr/e Partner/in ist hier mitversichert.
Ablauf
Je nach vereinbartem Tarif wird vor einem Krankenrücktransport zunächst geklärt, ob es sich um einen medizinisch sinnvollen bzw. um einen medizinisch notwendigen Transport handelt. Diese Frage ist vor allem für eine mögliche Kostenübernahme der Auslandskrankenversicherung relevant. Ist der Rücktransport medizinisch notwendig, müssen die Ärzte diesen vor Ort anordnen. Bei einem medizinisch sinnvollen und vertretbaren Rücktransport wird gemeinsam mit den Notrufärzten der Versicherungsunternehmen beratschlagt. Anschließend muss das Krankenhaus einen entsprechenden Dienstleister (z.B. das Rote Kreuz) mit dem Transport beauftragen. Dieser erledigt neben dem Transportmittel selbst auch die nötigen Formalitäten für den Transport. Zugleich wird überlegt, wer Sie auf dem Rücktransport begleitet.
Üblicherweise werden alle mit dem Transport zusammenhängenden Leistungen von einem Serviceanbieter übernommen, der mit Ihrer Versicherung zusammenarbeitet und Sie sicher nach Deutschland zurückbringt, damit Sie die Behandlung hier fortsetzen können. Doch diese Leistungen sind fast immer mit hohen Kosten verbunden.