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Impfungen für Afrika

Afrika ist nicht gleich Afrika: Je nachdem, welche Regionen in Afrika Sie besuchen und welche Aktivitäten Sie planen, können ganz andere Impfungen für Sie notwendig sein. Fakten sowie Impf-Details zu einzelnen Krankheiten haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengestellt.

Subsahara und Nordafrika: Wovon hängen die gesundheitlichen Risiken ab?

Besonders die Länder in Subsahara-Afrika zählen zu den beliebten Reisezielen der Deutschen. Aber auch Nordafrika zieht Rucksackreisende und Pauschalurlauber an. Generell ist für Reisen nach Afrika klar: Das Ausmaß gesundheitlicher Gefährdung hängt sehr stark von der Dauer und Route der Reise ab und außerdem von den Bedingungen, unter denen die Reise angetreten wird.

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Oft ist die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten Afrikas lückenhaft: Das Impfprogramm des Reisenden sollte sich dem also anpassen. Es wird umso umfangreicher sein, je unklarer die Reiseroute und -dauer ist und: Ob und wie viele ländliche – also infrastrukturell weniger erschlossene Gebiete – besucht werden. Für den Pauschalurlauber im guten All-Inclusive-Hotel reicht neben dem Standardimpfschutz gemäß der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO), ein Impfschutz gegen Hepatitis A und eine korrekte medikamentöse Malariaprophylaxe.

Info

Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein Zusammenschluss aus Experten am Robert Koch-Institut. Die Kommission bewertet Impfungen auf Grundlage wissenschaftlicher und klinischer Daten und spricht Empfehlungen für Impfschutz aus.

Welche Erkrankungen spielen eine Rolle in Afrika und welche sind durch eine Impfung vermeidbar?

Die national und international erfassten Daten von Reiseerkrankungen nach Aufenthalt in Subsahara-Afrika zeigen, dass es neben dem Spitzenreiter Malaria vor allem fieberhafte Krankheiten unterschiedlicher Art sowie grippale Atemwegsinfekte sind, die den Afrikareisenden krank werden lassen. Allgegenwärtig ist das Risiko, durch kontaminiertes Wasser oder regionale Lebensmittel an Hepatitis A (infektiöse Gelbsucht) oder Typhus zu erkranken. Aber dank der hohen Impfraten führen diese Infektionen heute bei Reisenden die Krankheitsstatistiken nicht mehr an.

Saisonal und/oder regional gehäuft vorkommende Infektionen mit Meningokokken (bakterielle Erreger, die eine Hirnhautentzündung hervorrufen können) sind vor allem im sogenannten Meningitis-Gürtel der Sahelregion von reisemedizinischer Bedeutung. Auch Hirnhautentzündungen mit Pneumokokken (Bakterien, die als Verursacher von Hirnhaut- und Lungenentzündung gelten) sind durch eine Impfung zu verhindern, betreffen den durchschnittlichen Reisenden aber nur selten. 

Informieren Sie sich rechtzeitig über den möglichen Impfschutz und gehen Sie kein unnötiges Risiko ein. 

Medizinische Behandlungen, Tätowierungen und ungeschützte sexuelle Kontakte vor Ort gehen außerdem mit einem Risiko, an Hepatitis B und HIV zu erkranken einher, was im schlimmsten Fall zu lebenslanger Krankheit führen kann. Auch Tierbisse sind nicht selten und stellen angesichts des Vorkommens von Tollwut ein großes Risiko dar.

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Die Reiseimpfungen für Afrika im Einzelnen

Gelbfieber

Diese schwere Erkrankung kommt in Subsahara-Afrika und Südamerika vor. Gemäß nationalen und internationalen Vorschriften muss man bei Einreise in ein Gelbfieberland geimpft sein. Ebenso auch, wenn man dieses Land wieder verlässt und innerhalb von zehn Tagen in ein nicht betroffenes Land (auch auf anderen Kontinenten) einreist. Für Reisen in manche Länder ist die Gelbfieber-Impfung eine Pflichtimpfung. Im Einzelfall muss man sich möglichst exakt nach den Bedingungen erkundigen, dafür sind offizielle Gelbfieber-Impfstellen die richtige Adresse. Ein Verzeichnis mit den Anlaufstellen in Deutschland wird online vom Centrum für Reisemedizin angeboten.

Die Gelbfieber-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung, sie kann daher mehr Nebenwirkungen haben als Totimpfungen und sollte nur gegeben werden, wenn es wirklich begründet ist. Bei einem von 125.000 Patienten kam es zu schweren Nebenwirkungen im Bereich des Nervensystems, bei einem von 250.000 im Bereich der inneren Organe – dabei mit einer Sterberate von 50 Prozent. Gefährdet sind vor allem Personen über 60 Jahre.

Die Gelbfieber-Impfung schützt allerdings nach WHO-Einschätzung lebenslang. Für 2023 plant Deutschland wiederum die Empfehlung auf zwei Impfungen zu ändern. Eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit dieser Impfung und ihre Planung ist wichtig, und man sollte in den Tagen nach der Impfung anstrengende oder stressige Situationen vermeiden. Denn das Immunsystem benötigt Zeit, um sich gegen die Erreger zu immunisieren. Die Impfung muss in einem gelben, international gültigen Impfpass mit Siegel beglaubigt eingetragen werden.

Hepatitis A und B

Eine Impfung gegen Hepatitis A ist absolut dringlich für alle in die Tropen reisenden Personen zu empfehlen, die noch nie daran erkrankt sind, denn: Nach einer Hepatitis-Erkrankung ist der Organismus bereits immun.

Auch Personen, die in Ländern geboren und aufgewachsen sind, in denen die Erkrankung quasi zu den Kinderkrankheiten zählt, weisen oft bereits Antikörper auf. Eine schon vorhandene Immunität lässt sich durch einen Bluttest nachweisen. Die Impfung entfällt dann, wenn er positiv ist.

Falls es zur Impfung kommt, sollte geprüft werden, ob nicht die Kombinationsimpfung von Hepatitis A und B oder Hepatitis A mit Typhus verwendet werden sollte. Jugendliche werden in Deutschland seit 1995 routinemäßig gegen Hepatitis B geimpft.

Bei Reisen nach Afrika sollte der Impfschutz aufgefrischt werden, wenn die Immunisierung länger als zehn Jahre her ist. Auch hier kann ein Bluttest zeigen, ob Immunität oder Impfschutz besteht und sogar lebenslang ausreichend ist. Der Test empfiehlt sich besonders bei erhöhtem Risiko im Reiseland (sexuelle Kontakte, Verletzungssportarten, medizinische Tätigkeiten). Im Zweifel: Lassen Sie sich vorsorglich impfen.

Typhus

Für diese selten (jährlich ca. 70-mal) nach Deutschland importierte Infektion steht zwar eine gut verträgliche Impfung zur Verfügung, diese gilt aber nur als mittelmäßig effizient und ist nicht dauerhaft wirksam. Sie kann als Schluckimpfung eingenommen oder als Totimpfung injiziert werden. Die Dauer des Schutzes umfasst bei beiden aber etwa nur ein bis drei Jahre. 

Bei der Schluckimpfung ist es möglich, dass sich außerdem eine Immunität gegen Paratyphus einstellt (ein Krankheitsbild, das dem Typhus ähnelt, jedoch in abgeschwächter Form). Kinder ab zwei Jahren sollten mit dem injizierbaren Impfstoff geimpft werden, da Kleinkinder häufig noch alles ausspucken, was nicht gut schmeckt. Ab fünf Jahren kann der Wirkstoff dann geschluckt werden.

Für alle Menschen mit ernsten Vorerkrankungen, besonders im Magen-Darm-Bereich, für Träger innerer Prothesen und Menschen mit Immunkrankheiten, wird die Impfung für Reisen in Endemiegebiete dringend angeraten. Wichtig ist die Impfung auch für Low-Budget-Reisende, Liebhaber von Street-Food und Mediziner oder Katastrophenhelfer. Sie ist als Kombinationsimpfstoff mit Hepatitis A verfügbar. 

Tollwut

Tollwut ist eine tödliche Krankheit, die nicht behandelbar ist. Daher sollten Sie sich bei Reisen in ein Endemiegebiet im Zweifelsfall großzügig zu Gunsten der Impfung entscheiden, auch wenn die Impfung nicht gerade günstig ist. Es kommt immer wieder zu Engpässen in der Impfstoffversorgung, rechtzeitige Planung ist daher sinnvoll.

Die Erkrankung kommt sowohl im nördlichen als auch im ländlichen Subsahara-Afrika vor, ist aber auf dem gesamten Kontinent seltener verbreitet als in Asien. Antiserum für eine vorsorgliche Versorgung nach einem Tierbiss (sog. Postexpositionsimpfung) steht nur in Großstädten in angemessener Menge und Qualität zur Verfügung, daher sollte das individuelle Risiko überprüft werden: Insbesondere Kontakte zu Hunden und Fledermäusen, Reisen mit dem Zweirad und Aufenthalte in sehr abgelegenen Gebieten sollten ein Grund für die prophylaktische Impfung sein. 

Prinzipiell ist aber bei jedem Langzeitaufenthalt eine Tollwut-Impfung angeraten. Sie ist gut verträglich und hat eine hohe Schutzrate. Der bestehende Impfschutz kann im Einzelfall auch mit einem Bluttest nachgewiesen werden.

Auch Geimpfte müssen nach einem tollwutverdächtigen Tierkontakt möglichst frühzeitig nachgeimpft werden, benötigen aber nicht das sonst eingesetzte Tollwutimmunglobulin, das nebenwirkungsbelastet sein kann.

Meningokokken-Meningitis, die bakterielle Hirnhautentzündung

Hierbei handelt es sich um eine Infektion, die zu einer Hirnhautentzündung führen kann. 

Die Erkrankung kommt weltweit vor, ist bei Reisenden aber sehr selten. Risiken stellen enger Bevölkerungskontakt, häufige Fahrten in Massenverkehrsmitteln und Aufenthalte im Meningitisgürtel in Westafrika (vor allem in der Trockenzeit) dar. Die Impfung ist außerdem Vorschrift beim Haddsch (Pilgerreise nach Mekka). Besonders wichtig ist sie darüber hinaus für Reisende, die in medizinischen Hilfsprojekten arbeiten. Es stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung, für Reisende und Pilger müssen sie die Stämme A, C, W135 und Y abdecken. Menschen mit einer Störung der Blut-Hirnschranke, wie bei Cochlea-Implantaten, sollten unbedingt geimpft sein. Ausführliche Empfehlungen dazu gibt es bei der DTG (Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V.).

Bei älteren Reisenden muss unbedingt auch eine Pneumokokkenimpfung diskutiert werden. Für ältere Personen gehört sie zu den STIKO-Impfungen. 

Cholera

Cholera kommt in einigen Ländern Afrikas immer wieder vor. Bricht diese Infektionskrankheit aus, werden Warnungen von der UNO oder der WHO ausgesprochen. Touristen kommen also in der Regel nicht mit Cholera-Gebieten in Berührung, es sei denn, sie sind Katastrophenhelfer oder reisen gezielt dorthin. Dann versteht sich die Impfung von selbst. 

Für den „normalen“ Reisenden, selbst unter einfachen Bedingungen, ist die Impfung kaum erforderlich. Ist sie dennoch empfehlenswert, wird diskutiert, ob auch ein minimaler Schutz gegen herkömmliche Reise-Diarrhoe entsteht.

Ausschließlich gegen Durchfall kann man sich allerdings nicht impfen lassen, da die Impfung für diesen Anwendungsbereich nicht zugelassen ist und ihre Schutzrate dafür umstritten ist. 

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Impfungen für Reisen nach Afrika im Überblick

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die wichtigsten Fakten der Impfungen. Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; im Einzelfall benötigen Sie sicher weitere Informationen, die Sie im Gespräch mit Ihrem Arzt einholen sollten. Die Auflistung soll keinesfalls die persönliche Beratung beim behandelnden Arzt ersetzen.

ErkrankungTod- oder Lebendimpfung (T oder L)SchutzdauerKinderimpfungPreis ca. in €****Schutz beginnt...Besonderheiten

Tetanus

Wundstarrkrampf

T10 JahreSTIKO**Kassenleistungnach abgeschlossener Grundimmunisierung 
DiphterieT10 JahreSTIKO**Kassenleistungnach abgeschlossener Grundimmunisierung 
Polio = KinderlähmungT10 Jahre bis lebenslangSTIKO**Kassenleistungnach abgeschlossener Grundimmunisierungbei längeren Reisen (>4 Wochen) kann eine Impfung im letzten Jahr in bestimmten Ländern vorgeschrieben sein
Petrussis = KeuchhustenT10 JahreSTIKO**Kassenleistungnach abgeschlossener Grundimmunisierung 
Mumps-Masern-RötelnTLebenslangSTIKO**Kassenleistungnach abgeschlossener Grundimmunisierung 
Grippe*T und L6 bis 12 Monateab dem 6. Lebensmonat10 bis 25ab Tag 14 nach Impfungspezieller Impfstoff ab 65. Lebensjahr empfohlen
Pneumokokken*Tca. 6 JahreSTIKO**40 bis 100ab Tag 14 nach Impfung 
Hepatitis AT20 Jahreab dem 2. Lebensjahr2 mal 65ab Tag 14 nach Impfung 
Hepatitis BTüber 10 Jahrefür Säuglinge, Kinder, Jugendliche: STIKO**, ansonsten ab dem 17. Lebensjahr3 mal 65ab Tag 14 nach zweiter ImpfungLaborkontrolle nach 10 Jahren zur Überprüfung des Schutzes möglich
Hepatitis A und B kombiniertTüber 10 Jahreab dem 2. bis zum 16. Lebensjahr3 mal 60ab Tag 14 nach zweiter Impfung 
Typhus (Schluckimpfung)(L)1 bis 3 Jahreab dem 5. Lebensjahr45ab Tag 10 nach Impfung 
Typhus (intramuskulär gespritzt)T1 bis 3 Jahreab dem 2. Lebensjahr45ab Tag 14 nach Impfung 
Hepatitis A und Typhus kombiniert (intramuskulär gespritzt)T1 bis 2 Jahre***ab dem 15. bzw. 16. Lebensjahr80 plus zweite Impfung Hepatitis Aab Tag 14 nach Impfung 
TollwutTca. 1 bis 5 Jahrein jedem Alter möglich, sofern ein Tollwutrisiko besteht3 mal 70ab Tag 14 nach dritter Impfungnach Grundimmunisierung und einem Booster vermutlich lebenslanger Schutz
Meningokokken (Gruppe A, C, W135, Y)*T1 bis 3 Jahre: Die Datenlage zur einzelnen ersten Impfung ist schwach. Schutz nach wiederholter Impfung vermutlich länger.STIKO**, ansonsten ab dem 2. Lebensjahr60ab Tag 31 nach ImpfungAchtung: Hadj Pilger, Menschen ohne Milz, bei einem Schüleraustausch u.Ä.
Cholera (Schluckimpfung)T

bei Erwachsenen: 2 Jahre

bei Kleinkindern: 6 Monate

ab dem 2. bis zum 6. Lebensjahr2 mal 60ab Tag 8 nach zweiter Impfungnur in Ausnahmenfällen sinnvoll
GelbfieberLlebenslangab dem 6. oder 9. Lebensmonat60ab Tag 10 nach ImpfungImpfung nur bei Gelbfieberimpfstellen

Erläuterung der Sternchen in der obigen Tabelle:

*Persönliche Beratung für Auswahl des Grippeimpfstoffes, Meningokokkenimpfstoffes und des Pneumokokkenimpfstoffes speziell für Kinder und Ältere erforderlich.

**STIKO: Die Grundschemata für die Impfungen im Säuglings- und Kindesalter sind sehr komplex und hängen stark von der Grundimmunisierung von dem Reiseziel ab. STIKO bedeutet hier: Das Impfschema entspricht dem hausärztlichen bzw. dem Impfkalender über Standardimpfungen für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

***Bei anhaltendem Kontakt zu Typhus-Bakterien im Endemiegebiet gilt die Schutzdauer für etwa 3 Jahre, ansonsten ca. 1 Jahr. 

****Die angegebenen Kosten sind Annäherungswerte und können sich je nach Impfstelle sehr voneinander unterscheiden.

Hinweise zur Tabelle

Generelle Hinweise zu den Impfschemata

Die STIKO legt die zeitlichen Abstände (den Rhythmus) der Grundimmunisierungen und Wiederimpfungen fest. Für die meisten Reiseimpfungen gilt: Vier Wochen Vorlaufzeit genügen. Manche Impfungen können mit sogenannten Schnellimpfschemata sogar noch kurz vor der Reise gegeben werden. Lebendimpfungen wie Gelbfieber und die Mumps-Masern-Röteln-Impfung müssen entweder gleichzeitig oder mit vier Wochen Abstand erfolgen. Die Typhus-Schluckimpfung zählt hierbei nicht als Lebendimpfung, sie kann also jederzeit erfolgen.

Hinweise zu Schwangerschaft und Stillzeit

Impfungen in der Schwangerschaft und Stillzeit sind grundsätzlich möglich, einige sind sogar empfohlen. Für Lebendimpfungen, besonders Gelbfieber, gilt zumeist eine Kontraindikation. Andere Impfungen können unter sorgsamer Abwägung der Nebenwirkungen und des Erkrankungsrisikos (Beispiel Tierbiss = Tollwutrisiko in Indien und Afrika) gegeben werden. Für viele Impfungen in der Schwangerschaft und Stillzeit fehlen klare wissenschaftliche Daten, es gibt aber Erfahrungswerte für einige. Reisemedizinisch erfahrene Ärzte und der Frauenarzt beraten Sie hier individuell für Ihren Fall.

Weitere Informationen zu Fernreisen

Unser Tipp: Was Sie sonst noch über Impfschutz bei Fernreisen wissen sollten, lesen Sie in unseren Artikeln „Impfschutz – Wissenswertes für Fernreisen“ und „Fernreisen nach der Pandemie – warum Reiseimpfungen noch wichtiger geworden sind“

Die Reise soll nach Asien gehen? Dann informieren Sie sich in unserem Artikel zu „Impfungen für Asien“.

Rechtshinweis

Die Hinweise in diesem Text sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt und überprüft. Sie beruhen auf den Empfehlungen nationaler und internationaler Expertengremien, umfangreicher Literaturrecherche und der Fachkompetenz von Prof. Ramharter. Die persönliche Beratung durch den Arzt, mit dem alle Maßnahmen besprochen werden sollten, wird durch diese Hinweise nicht ersetzt. Es muss eindringlich darauf hingewiesen werden, dass sich Vorkommen und Ausbruchssituationen von Krankheiten und damit auch die Impfempfehlungen schnell ändern können. Daher ist es notwendig, sich vor Antritt der Reise individuell und aktuell zu informieren. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die auf hier gegebenen oder fehlenden Informationen beruhen.

Quellen

Prof. Michael Ramharter

Experte

Leiter der reisemedizinischen Beratung am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Ute Wegner

Medizinjournalistin

Ute Wegner hat ihr Handwerk an einer der führenden Journalistenschulen Deutschlands gelernt und schreibt seit vielen Jahren als Medizinredakteurin über Medizin, Wissenschaft und Biologie. Sie legt Wert auf eine eingängige Sprache und hat als Fachlektorin die bekannten Kinderbücher vom kleinen Medicus von Prof. Dietrich Grönemeyer lektoriert.